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BUSY or PRODUCTIVE?

  • meineenglischwerks
  • 30. Nov. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Sind meine Schüler BESCHÄFTIGT oder PRODUKTIV?


Wir Pädagogen kennen Fortbildungen. Es gibt die, in denen wir entweder auf das Handy oder die Uhr schauen, Mails checken und Stundenplanungen für die nächste Woche machen und uns insgeheim fragen, warum wir uns für diese Zeitverschwendung angemeldet haben.

Und dann gibt es die, in denen man dazu fast keine Zeit und auch kein Bedürfnis hat, weil der Vortragende seine Sache spitze macht, weil er uns als Begrüßung nicht 15 Minuten von sich selbst erzählt, dann eine langweilige PowerPoint Präsentation startet und anschließend das Skriptum zum Selbststudium (= hier sind wir beschäftigt) austeilt. Nein! Er lässt uns gleich mal mit einer Kennenlern-Aktivität starten.


Das sind die Fortbildungen, in denen wir überrascht werden, in denen wir selbst etwas machen dürfen, etwas gestalten dürfen, uns bewegen dürfen, ein Spiel spielen dürfen, mit unserem Sitznachbarn in echten Austausch kommen dürfen, Feedback geben dürfen, mitbestimmen dürfen wann und wie lange Pause gemacht wird, der Vortragende uns nicht schief anschaut weil wir zum dritten Mal aufs WC gehen und vor allem eines: Wir spüren, dass die Person, die da vorne steht, begeistert ist, von dem was sie macht und sich trotzdem oder gerade deshalb nicht für das Wichtigste der Fortbildung hält. Sie leitet an, erklärt, gibt Hilfestellung und Feedback und wird zum richtigen Zeitpunkt passiv, damit die Teilnehmer aktiv (= produktiv) werden können.


Und genau so sieht meiner Meinung nach produktiver Unterricht aus, in dem Schüler positive Lernerfahrungen und Erfolgserlebnisse sammeln können. Das Gefühl, selbst etwas geschafft, geschaffen, gestaltet, bewegt oder herausgefunden zu haben, lässt uns nämlich wachsen, positiver, stärker und offener werden. Und das wiederum bewirkt, dass unsere Kinder (wieder) gerne in die Schule gehen, gerne etwas Neues lernen und sich gerne Herausforderungen stellen.

Nachfolgend findest du in der roten Spalte der untenstehenden Tabelle langweilige Aufgabenstellungen für den Englischunterricht. Daneben in der grünen Spalte findest du jeweils dieselben Aufgaben so abgeändert, dass der Schüler erstmal überrascht ist, dann produktiv werden, seine eigenen Ideen einbringen und selbst etwas machen bzw. gestalten kann, sprich produktiv werden darf. 🙂

BESCHÄFTIGT

PRODUKTIV

DO an exercise → is mostly keeping them busy

MAKE an exercise

→ is mostly inviting them to be productive


Answer the questions below

Write your own comprehension questions

Answer the questions below

Write five cognitive questions (ie. that cannot be answered by reading the text)

Tick True or False

Write your own true/false sentences

Fill in the gaps

Copy five sentences from the text and leave gaps for the verbs/nouns/adjectives

Listen to the dialogue and then read it with a partner

Listen to the dialogue. Then change 5 things and practice with a partner

Do the odd one out exercise

Write an odd one out exercise

Copy a grammar entry into your grammar book

Make your own colourful booklet about a grammar topic

Put the grammar sheet into your folder

Create a double page about a grammar topic

Read the sketch and act it out

Write your own sketch and act it out

Natürlich wollen wir unser gesamtes Unterrichtskonzept nicht vom einen auf den anderen Tag über den Haufen schmeißen. Das würde Überforderung pur auf beiden Seiten bedeuten.

Doch wir können einfach mal starten, indem wir EINE Aufgabe im Englischbuch ANDERS machen, als angewiesen. Step by step.


The journey of a thousand miles begins with one step. Lao Tzu





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"Der Lehrer muss passiv werden, damit das Kind aktiv werden kann." Maria Montessori

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